Man lernt ja nie aus.
“…Wenn sich Demokraten und Republikaner heute nicht auf einen neuen Haushalt einigen, springen die USA über die Fiskalklippe…” schreibt SPIEGEL Online am 31.12.2012
„Fiskalklippe“. Was ist das denn schon wieder? Dieses bescheuerte Wort kennt noch nicht einmal mein Rechtschreibprogramm. Aber ich finde es toll, dass man als Normalblödian ständig mit neuen Begriffen aus der Finanzwelt konfrontiert wird. Derzeit knabbere ich noch an „Eurobonds“ und „Fiskalpakt“, wobei ich bei „Fiskalpakt“ merkwürdigerweise immer an „Fiskalpack“ denken muss…
Die Begriffe „Hausse“ und „Baisse“ sind momentan nicht in Mode und werden von den Medien in der Schublade verwahrt. Da schlummern sie gemeinsam mit dem „neuen Markt“, einigen „Swaps“, inmitten von „Hedgefonds“ und schnarchen um die Wette. Man braucht schließlich auch für jede Situation, einen passenden und vor allem neuen Begriff.
Mal sehen welches neue Wort ich 2013 dazu lerne. Vielleicht „Etattrampolin“? Wenn z.B. die USA tatsächlich die Fiskalklippe herabgestürzt ist und durch das Sprungtuch der „Finance Rescue“, einer Art Feuerwehr im Supermankostüm, gerettet wird? Kommt dann der „Schwarze Dienstag“? Obwohl – den gab es bereits am 29.10.1929. Da müssen sich die Wortschöpfer etwas neues, unverbrauchtes einfallen lassen.
FURZ wäre da mein Vorschlag für 2013. Die „Fiscal Unreal Rescue Zone“ steht für einen Bereich von Staaten, denen es vollkommen Schnuppe ist ob der Dollar mehr Wert ist als die heimische Währung, oder ob in China ein Sack Reis umfällt. Hauptsache das System steht auf einem soliden Korruptionssumpf und wird von geduldigen Konsumenten umjubelt.
Also ich bin für FURZ. Ich weiß dass das eine Furzidee ist, aber „Fiskalklippe“ hört sich auch total Hirnlos an. FURZ ist aber dafür dauerhafter und es kennt ihn jeder ARSCH (American Random Science Capability Horizon).
In diesem Zusammenhang weiß ich jetzt nicht, ob man der USA einen guten Rutsch ins neue Jahr wünschen darf, oder lieber nicht…
Honi soit qui mal y pense